Ich wache auf. Neben mir im Camp höre ich ein mahlendes Geräusch. Was ist das? Es kommt jedenfalls aus Richtung Franks Fahrzeug. Ein blick später wird alles klar. Er benutzt eine manuelle Kaffeemühle um den allmorgentlichen Kaffee zu brühen. So oder so ähnlich Fahren viele Kaffeeenthusiasten auf den Allrad-Pisten Europas. Heute soll es in diesem kurzen Beitrag um mein Kaffee Setup gehen und selbstverständlich will ich hier meine Empfehlung aussprechen, wie man auch mit wenig Platz und Gewicht den vollen Kaffeegenuss auch auf Allrad-Reise mitnehmen kann.
Bei Allrad-Kaffee setzen viele Van-Fahrer auf die gute 12V Kaffeemaschine oder nutzen einen Inverter um direkt die 230V Kaffeemaschine anzuschließen. Das Problem bei kleineren Allradlern ist einfach, dass nicht der Platz für eine Kaffeemaschine vorhanden ist. Und wollen wir unseren Kaffee, nicht wie die Natur? Einfach Pur und ohne Vollautomatismen? Lange Zeit habe ich auf den ganz einfachen Bröselkaffee, also den löslichen Kaffee gesetzt und muss auch sagen, dass dieser immer besser als nichts ist, vor allem wenn es mal schnell gehen muss. In letzter Zeit ist aber der Wunsch aufgekommen hier ein kleines Kaffeeritual zu entwickeln.
So gibt es mittlerweile für echt schmale Münze auf Amazon manuelle und recht rustikale Kaffeemühlen, mit denen man das Kaffeepulver direkt aus der vollen Bohne herstellen kann. Der Vorteil dabei ist, dass das Aroma nicht verloren geht, weil die Bohnen direkt vor dem Brühen frisch gemahlen werden. Wer denkt das sei ein Witz, sollte das mal ausprobieren und den Unterschied schmecken. Hier muss man wirklich nicht viel Geld ausgeben. Ich für meinen Teil habe DIESES Modell für mich entdeckt. Kostet weniger als 25 Euro und tut was es soll - zudem sieht es cool aus!
Jetzt haben wir also die frischen Bohnen gemahlen. Jetzt brauchen wir ein Gerät welches am Ende aus Wasser und dem Pulver auch Kaffee oder Espresso macht. Allerseits bekannt sind die italienischen Mokka Kannen aus Aluminium. Ich habe mich hier etwas auf Amazon umgeschaut und habe festgestellt, dass es die Mokka Kannen, die diese charakteristische Form haben, keine gibt die aus Edelstahl gefertigt sind. Aber halt mal, wieso eigentlich Edelstahl? Aus genau zwei Gründen, Aluminium steht im Verdacht verschiedene Krankheiten wie Alzheimer auszulösen, es nimmt den Geschmack an und lässt sich schwieriger reinigen. Ich würde also hier lieber zu neutralem Edelstahl greifen. Dann haben wir noch das Problem mit der Größe. Es gibt von diesen Mokka Kannen wirkliche alle Größen, Formen und Farben. Da wir meistens zu weit unterwegs sind (Logisch, der Land Rover ist ja auch ein Zweisitzer) haben wir uns für die 300ml Variante von Beem entschieden. Was hier ganz nett ist, dass Beem auch zusätzlich zur Kanne einen Stoffbeutel liefert. Das ergibt auch Sinn, weil die Kanne bei holprigen Pistenfahrten durchaus mal durch die Karre fliegt. Durch den Beutel ist die ganz gut geschützt, weil der Beutel aus einen Rech robusten Material ist. Ich hätte mir noch gewünscht, dass dieser schwarz ist, um für Kaffee- und andere Flecken nicht so anfällig zu sein.
Hier noch ein paar Hinweise zum "Brühen". Manche machen den Fehler den Kaffee volle pulle durch die Kanne zu jagen, indem Sie den Herd oder Gaskocher auf die höchste Stufe stellen. Ich empfehle das Wasser schnell zu erhitzen und dann sofort auf kleinste Stufe zu stellen, damit das Wasser langsam durch den Kaffeefilter gedrückt wird. Damit hat das Wasser auch noch genug Zeit um die wertvollen Aromastoffe und Kaffeeöle zu lösen und in den Auffangbehälter zu drücken. Aber Vorsicht, geht das ganze zu langsam, kann der Kaffee auch bitter werden. Es ist also eine Wissenschaft für sich. Ich wünsche dir jedenfalls viel Vergnügen beim ausprobieren.
Und noch was zum Kocher. Der Coleman Zweiflammenkocher hat sich bei uns, den Overland-Guides, wirklich bewährt. Auch als Krisenvorsorge. Einfach, unverwüstlich und verbrennt jeden Super von der Tanke.
Was bei der Kombi rauskommt ist ein wirklich sehr guter, aromatischer aber doch recht starker Mokka. Jedenfalls kein Vergleich zum löslichen Kaffee. Wichtig ist noch, dass du nach der Benutzung die Kanne reinigst und trocknen lässt. Den Auffangbehälter würde ich nicht ausspülen, weil sich auch hier wertvolle Aromen und Kaffeeöle sammeln.
Hier noch ein kleines Insprator Foto von unserem Daniel Mair aus Augsburg, auf dessen Impuls wohl die ganze Kaffee Geschichte bei uns entstanden ist:
Das wars für heute zum Thema 4x4 Kaffee - ich wünsche dir allzeit gute Fahrt!
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