Die Frage lautet immer. Kochen um zu Reisen oder Reisen um zu kochen. Die Nahrungsmittelaufnahme ist beim Overlanden wohl eine der elementaren Kernpunkte, denn wer lange Stecken zurück legt, will am Ende des Tages auch etwas anständiges auf dem Tisch stehen haben. Abgesehen von den Kochutensilien, die Idealerweise kompakt und haltbar sein sollten, kommt besonders dem Kocher eine besondere Bedeutung zu. So muss dieser doch eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Er sollte leicht sein, robust und so einfach, dass er auf einer langen Reise repariert werden kann. Zudem solltest du dir vorher Gedanken machen wie du die Brennstoffversorgung sicher stellst und dich Fragen bei welchen Temperaturen du den Kocher verwenden willst. In diesem Artikel will ich näher darauf eingehen und auch einen Vorschlag machen.
Nach vielen Jahren der Benutzung von Gas-Kocher Lösungen bin ich vor einiger Zeit, wenn es nicht um das Bergsteigen geht auf einen anderen Brennstoff umgestiegen. Und zwar Benzin. Es gibt in der Tat nicht viele Benzin oder Dieselkocher am Markt. Die wenigsten davon sind geeignet für das Overlanden, weil Sie eher für den Gebrauch beim Wandern vorgesehen sind. Meines wissens gibt es auch nur einen Kocher am Markt der Haltbarkeit, Einfachheit und dazu auch noch zwei Flammen miteinander kombiniert. Und zwar der Coleman Unleaded 424 Benzinkocher. (hier auf Amazon)
Ich weiß, so richtig schön ist der Klotz nicht. Ich erinnere mich in der Tat an den ersten Kontakt mit dem Kocher. Das war vor einigen Jahren bei einem Defender Kollegen. Daniel packte bei unseren Treffen wenn es um die Brotzeit ging immer diese sperrige Ding auf den Tisch. Neugierig hat mich dann dieser seltsame graue Tank gemacht, der dort vor dem Kocher hängt. Und als er dann plötzlich anfing an diesem Tank auch noch mit der integrierten Pumpe rum zu pumpen verstand ich die Welt nicht mehr - fand aber dennoch den Gedanken der Weltweiten billigen Brennstoffversorgung irgendwie gut. In der Tat ist es super, wenn man um die Ecke gleich den Brennstoff tanken kann, zumal man super Zusatzbehälter bestellen kann, bei denen man die Mindestabgabemenge an Tankstellen erreicht. Empfehlenswert ist zum Beispiel der Fuel Friend
Einen großen Nachteil hat für mich allerdings das Benzin gegenüber dem Gas. Das normale Benzin stinkt einfach ekelhaft. Alleine ein kleiner Tropfen, der irgendwo hinkommt, verpestet die ganze Luft mit Benzingestank. Auch hier gibt es einen Trick und eine super Abhilfe: Kocherbenzin. Jetzt wird der Erfahrene Overlander sagen: "Alan, danke für den Tip, erzähl mal was neues!". Ok, hier kommt die Neuigkeit. Kocherbenzin von Coleman oder anderen Marken ist mit ca. 10€ pro Liter sehr teuer. Eine einfache Hilfe ist Waschbenzin. Im Prinzip ist es nichts anderen, wird nur in größeren Mengen kommissioniert und ist daher einfach günstiger. Meine Empfehlung ist das INOX X200.
Es kommt mit einem kleinen Dosierhahn und lässt sich damit bestens in den Fuel Friend einfüllen. Den Rest davon kann man bestens im Keller lagern. Vom Fuel Friend in den Kocher lässt es sich mit dem beiliegenden Trichter problemlos einfüllen. Das Resultat: Sehr geruchsarmer, günstiger, leistungsstarker Kocher für alle Jahreszeiten.
Lass mich abschließend noch für dich zusammen fassen worin die primären Vor- und Nachteile liegen:
Vorteile
Komfortabel durch 2 Flammen
Geruchsarm durch Waschbenzin
Im Notfall überall Sprittversogrung
Power auch bei tiefen Temperaturen
jede Menge Ersatzteile
Nachteile
Viele Teile in vergleich zum Gaskocher
Will gepflegt werden